Ein 65-jähriger Mann wurde zur endoskopischen Untersuchung überwiesen, nachdem zwei breitbasige, gestielte Polypen im Sigmoidkolon festgestellt worden waren.
Die Polypen wiesen lobulierte Teile in einem Abschnitt des Dickdarms auf, der durch ein enges, verdrehtes Lumen gekennzeichnet war und durch Divertikel kompliziert war. Aufgrund dieser anatomischen Einschränkungen war es sehr schwierig, eine Standardschlinge einzusetzen. Der Patient hatte außerdem eine koronare Herzkrankheit mit einem kürzlich erlittenen Myokardinfarkt in der Anamnese und wurde mit einer Thrombozytenaggregationshemmung (Acetylsalicylsäure) behandelt.
Endoskopisch zeigte sich die Oberfläche der Polypen erodiert mit Anzeichen einer intermittierenden Blutung. Angesichts des begrenzten Platzes, der verzerrten Sichtverhältnisse und des erhöhten Blutungsrisikos wurde eine alternative Resektionsmethode in Betracht gezogen, um eine stückweise Resektion und mögliche Komplikationen nach dem Eingriff zu vermeiden.
Dr. Carsten Triller
Chefarzt, Gastroenterologie
Städtisches Krankenhaus Heinsberg GmbH
Abbildung 2: Breitbasige Polypen mit Stiel
Abbildung 3: Fortgeschrittene bipolare erste Dissektion
Abbildung 4: En-bloc-
-Resektion